Die besten Partys sind die, bei denen Publikum und Musik ganz unverhofft aufeinandertreffen – und es einfach funktioniert. So geschehen letzte Woche Donnerstag im Berliner Sisyphos. Ausgerechnet in dem Club, den ich gern mal abschätzig als „GoParc! des Techno“ bezeichne. Doch nur weil das Sisyphos eine gut durchorganisierte und -kapitalisierte Großraumdisse ist (5 Floors, Café, Pizza, Kinderschminken), heißt das ja nicht, dass man dort nicht auch gut feiern kann. Im Chill-Bereich des Clubs legte jedenfalls Chix auf, Familienmitglied von Through My Speakers. Mit einer wilden Mischung aus Footwork, Grime, HipHop, Trap, Garage und House trieb er den eigentlich entspanntesten Teil des Clubs in einen Zustand völlig wilder 4/4-Vergessenheit. Eine Stimmung, die nahezu keine HipHop- oder Trap-Party jemals erreicht. Warum? Weil das Ecstasy-Level der Techno-Jünger eben doch ein gutes Stück höher liegt und damit jegliche Wahrung von Coolness und Selbstkontrolle für ein paar Stunden über Bord fliegt.

Ein 30-Minuten-Mix kann kein mehrstündiges Set widerspiegeln. Aber er kann eine gelungene Annäherung sein:

Tracklist:

Zu Fuss (Muttermix) - Extrawelt (Sarah Farina Foolio-Edit)
It’s - Synkro
U.O.E.N.O. (feat. Black Hippy TDE) - Schoolboy Q
Guess it's Time - BrainD
So Derobe - Joy Orbison
Work - JME
You Took Your Time (feat. King Krule) - Mount Kimbie
Vertical - Mount Kimbie
Life Round Here - James Blake
Pull It Up (feat. Jme & Alahna) - Sir Spyro