Wie klingt ein Buch?Forschungsprojekt macht aus Literatur Musik
22.5.2014 • Technik & Wissen – Text: Ji-Hun KimKlassiker in Klang übersetzt.
Wie klingt ein Buch? Eine sonderbare Frage, die aber mit digitalen Methoden heute scheinbar zu beantworten ist. TransPose ist ein Projekt von Hannah Davis und Saif Mohammad. Die Programmiererin/Musikerin aus New York und der Forscher aus Kanada analysieren aus Text Emotionen. Diese Daten werden daraufhin generativ in ein Musikstück überführt. So lassen sich Literaturklassiker wie Sherlock Holmes, Peter Pan, Alice im Wunderland und viele andere als kurze Klangstücke darstellen. Ausgewertet werden acht Gefühlszustände: Freude, Trauer, Wut, Ekel, Erwartung, Überraschung, Vertrauen und Angst, so wie die Frage, ob es sich um eine positive oder negative Grundstimmung handelt. Der Soundverlauf ist synchron zum Buchverlauf.
Dass die Musik nicht die virtuos-genialste ist, geben die Macher offen zu. Es handle sich aber um eine frühe Version und man wolle an dieser medialen Transferidee weiterhin festhalten. Nicht nur aus medientheoretischer Sicht interessant. Hierzu gibt es auch ein Paper mit weiteren Informationen über den wissenschaftlichen Ablauf der Reihe.