Von SMS-Krisen, Schlagernullen, grünen Liberalen und steuertüchtigen Dänen. Unsere Zahlen im Monat Mai 2015.
#-41 (Prozent)
War’s das SMS? 22,5 Mrd. SMS wurden im vergangenen Jahr in Deutschland verschickt. Das sind dramatisch weniger als noch im Vorjahr. Um 41% ging das SMS-Aufkommen zurück. 2012 waren es noch 59,8 Mrd. Schuld sind laut Bundesnetzagentur vor allem Smartphones und Messenger-Apps wie WhatsApp.
#0
zero, nought, null, noll, nada, nialas, nula, nulla. Ein rundes Jubiläum feierte Deutschland beim Eurovision Song Contest. Das erste Mal seit 50 Jahren ging das Land der Matjes-Merkels und dichten Denker mit einer aalglatten Nullnummer nach Hause.
#3 (Jahre)
Eine ziemlich lange Zeit ohne Pflichtspielpunkt für den MTV Wangersen II. Die Fußballmannschaft der Kreisklasse 5 im Landkreis Stade gilt als eine der erfolglosesten im Lande. 56 Niederlagen in Folge mussten verbucht werden. Dazu kamen 441 Gegentore. Am 17. Mai konnte das Team der Schreckenszeit ein Ende bereiten. Gegen den FC Wischhafen/Dornbusch IV wurde ein glorreiches 2:2 erreicht.
#5 (Prozent)
Die Dänen gelten nicht nur als das glücklichste Volk der Welt. Auch sind die dänischen Steuerberater die am wenigsten beschäftigten. Gerade mal fünf Prozent der Steuerpflichtigen konsultieren für ihre Einkommens-Steuererklärung einen Steuerberater. Das kann auch an einem einfachen und transparenten Steuersystem liegen. In Deutschland sind es 43 Prozent. In Österreich gar 82 Prozent. Besonders viel zu tun haben Steuerberater in Italien. Dort laufen 96 Prozent aller Einkommenserklärungen durch die Hände ihrer Zunft.
#12
Anzahl der Kinder in Deutschland, die laut Kriminalstatistik des BKA jeden Tag körperlich misshandelt werden. Diese Zahl steigt seit Jahren kontinuierlich. Die Dunkelziffer wird weitaus höher eingeschätzt.
#62 (Prozent)
Lieber Gras rauchen als Heuschnupfen. In Zeiten der politischen Unbedeutsamkeit stimmten 62 Prozent der Teilnehmer des FDP-Parteitags in Berlin für eine Legalisierung von Cannabis. Bislang setzten sich die Grünen und die Linkspartei für eine Legalisierung ein.
#386 (kg)
Menge des beschlagnahmten Kokains, das in 14 Aldi-Fillialen in Berlin und Brandenburg in Bananenkisten sichergestellt werden konnte. Der Wert wird auf 15 Mio. Euro taxiert. Zum Vergleich: Aldi Süd und Aldi Nord setzen pro Tag 72,6 Mio. Euro um.
#400 (ppm)
Die Maßeinheit ppm steht für parts per Million und misst die CO2-Belastung in der Atmosphäre. US-Forscher haben nun einen monatlich weltweiten Durchschnittswert von 400 ppm gemessen. Ein historischer Höchststand. Vor der Industrialisierung lag der Wert bei 120 ppm. Den rasantesten Anstieg gibt es seit 1980. Der Klimawandel scheint nicht zu stoppen.
#1.200
Geschätzte Zahl der Todesopfer unter den Arbeitern, die bis dato an den FIFA-Baustellen in Katar für die WM 2022 umgekommen sein sollen. Experten schätzen bis zum Anstoß in sieben Jahren einen Anstieg auf 4.000. Zum Vergleich: Während der Bauarbeiten zur WM 2010 in Südafrika kamen zwei Arbeiter ums Leben. In Brasilien zehn. Es gibt also mehr als tausend Gründe, den Machenschaften der FIFA ein Ende zu setzen.
#3.714 (Gramm)
Gewicht des neugeborenen Mädchens, das Herzogin Kate, die Gattin von Prince William, am 2. Mai zur Welt brachte. Ihr Name indes sehr traditionsbewusst: Charlotte Elizabeth Diana. Charlotte, die weibliche Version des Namens Charles, war auch Favorit bei den britischen Buchmachern und Wettbüros.
#20.100.000
Anzahl der Views innerhalb der ersten 24 Stunden vom Taylor Swifts neuem Video „Black Blood“. Das sind 13.958 Klicks die Minute.
#88.335.300
Geschätzte Anzahl der US-Bürger, die unter Fettleibigkeit leiden. Das entspricht in etwa 27,1% der Gesamtbevölkerung. Übergewicht ist hier wie in vielen anderen reichen Ländern auch zum Schichtenproblem geworden. Vor allem Arme und Afroamerikaner wiegen zuviel, aber auch Einwohner südlicher Bundesstaaten wie Louisana und Mississippi.
#795.000.000
Zahl der chronisch unterernährten Menschen weltweit. Zwar sinkt diese Zahl seit Jahren kontinuierlich. Aber noch immer erleidet jeder neunte Mensch auf der Erde Hunger.